Schule

Nebenstehende Abbildung zeigt eine Ansicht unseres Schulgebäudes aus der Zeit kurz nach dem Bau.

Sie wurde zur Verfügung gestellt von unserem Hausmeister Herrn Wünsche, der sich sehr um die Geschichte des Hauses bemüht und einen umfangreichen Fundus an interessanten Gegeständen in einer Sammlung zusammen getragen hat.

Der Ausbruch des 1. Weltkrieges betraf auch die Heidenauer Schule.

Allein 8 Herren des Lehrpersonals wurden zum Kriegsdienst eingezogen. Daraufhin wurde in vielen Klassen der Unterricht gekürzt.

Die Schule überließ die Turnhalle nach Eintreffen der ersten Verwundeten dem Johanniter-Krankenhaus zur Unterbringung der Verletzten. Der Dank dafür erfolgte am 14. Oktober in Form eines Besuches des Königspaares bei den Verwundeten.
Der König erkundigte sich bei den Verwundeten über die Art ihrer Verletzungen sowie über den Stand derSchlachten und Gefechte.

Desweiteren sprach der König seine Freude darüber aus, dass die Turnhalle dem Roten Kreuz als Lazarett zur Verfügung gestellt wurde.

Bereits 1915/1916 kehrten die ersten Lehrer aus dem Krieg zurück.

Trotzdem waren Klassen mit 50 bis 60 Schülern keine Seltenheit.

Die Schule unterstützte Sammlungen für Kriegsanleihen, die Lehrer verdienten sich für ihren Einsatz für das Vaterland somit Abzeichen und Medaillen als Auszeichnungen.

Im Juni 1918 wurden die Schüler aufgrund mangelnder Versorgung für 4 Wochen zu einem Landaufenthalt geschickt.

Nach Unterzeichnung des Friedensvertrages bekamen die Schüler schulfrei und es fanden Klassenfeiern statt.

Seit Ostern 1919 wird an unserer Schule verpflichtender Unterricht in Gemüsebau für die Mädchen des 8. Schuljahres angeordnet.

An diesem Tage schlossen sich die Orte Heidenau, Mügeln und Gommern zur Ortschaft Heidenau zusammen.

In diesem Zusammenhang erhielt unsere Bildungseinrichtung den ehrenvollen und zugleich verpflichtenden Namen "Pestalozzi-Schule".

Johann Heinrich Pestalozzi (1746 - 1827) war Philantrop, Schul- und Sozialreformer, Philosoph und ebenfalls Politiker.

Besonderes Augenmerk richtete er auf die Elementarbildung der Kinder.

Viele seiner Grundideen findet man in der modernen Pädagogik wieder, worin er auch die Ideen Rousseaus aufnahm und weiter entwickelte.

Er verband praktische Arbeit mit Schulunterricht und sittlich-religiöser Erziehung.