Schule

Nebenstehende Abbildung zeigt eine Ansicht unseres Schulgebäudes aus der Zeit kurz nach dem Bau.

Sie wurde zur Verfügung gestellt von unserem Hausmeister Herrn Wünsche, der sich sehr um die Geschichte des Hauses bemüht und einen umfangreichen Fundus an interessanten Gegeständen in einer Sammlung zusammen getragen hat.

Mit dem Machtantritt Hitlers veränderte sich auch die schulische Situation, vor allem auch Lehr- und Unterrichtsinhalte schlagartig.

Humanistisch geprägte Bildungsinhalte der Weimarer Republik wichen der nationalsozialistischen Pädagogik.

Der bisherige Schulleiter, Herr Marschner, wurde seines Amtes enthoben, da er der SPD angehörte. Er wurde durch den Lehrer Alfred Mende ersetzt. Fotschrittlich gesinnte Lehrer wurden nach Pirna aufs Bezirksschulamt geladen, wo sie sich ihrer "Gesinnung" erklären mussten. Verlust des Lehrerberufes und andere Schikanen trugen dazu bei, dass einige der NSDAP beitraten.

Eine wissenschaftliche Qualifizierung der Schüler wich zunehmend der Anerziehung eines Nationalbewusstseins in Verbindung mit körperlicher Stählung und geografischer sowie historischer Orientierung.

Bücher und andere Materialien welche Inhalten und Richtlinien der Hitlerpartei nicht entsprachen wurden umgehend entfernt und vernichtet.

Der Unterricht lief zunehmend propagandistisch ab, beispielsweise wurde im Biologieunterricht nun Rassenkunde gelehrt.

Neben Geländeläufen und der Einführung des Staatsjugendtages sang man nationalsozialistische Lieder und sah gemeinsam die politisch orientierende "Wochenschau".

Nach Beendigung der nationalsozialistischen Diktatur wurde erneut eine "Säuberung" der Schulinhalte vollzogen. NS-Propaganda wurde aus den Büchern entfernt, auch Lehrpläne mussten überarbeitet werden.

Deswegen wurde der Unterricht für 2 Monate ausgesetzt und erst im September wieder aufgenommen.

Zum 1. November wurden Lehrer die der NSDAP angehörten entlassen und erst 1946 stieg die Lehrerzahl dann wieder
von 8 auf 15.